So hilft der Pflegerollstuhl im Alltag

1. August 2023
Lesezeit: 6 Minuten
Zuletzt aktualisiert am 12. Februar 2024
Dieses Bild zeigt einen Pflegerollstuhl.

Ein Pflegerollstuhl ist ein ganz besonderer Rollstuhl: Denn er verfügt über spezielle Eigenschaften, die den Pflegealltag erleichtern. Er richtet sich vor allem an Menschen mit geringer Aktivität und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, die ihn zu einem unverzichtbaren Helfer machen. Du fragst Dich, wie ein Pflegerollstuhl tagtäglich unterstützt und ob es sogar einen Pflegerollstuhl mit Tisch gibt? Das erklären wir Dir in diesem Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze
• Pflegerollstühle eignen sich für Menschen mit einem schweren Handicap.
• Nicht nur Betroffene profitieren von den vielfältigen Funktionen des Hilfsmittels, sondern auch die Pflegenden.
• Diese Rollstuhl-Art kann von der Krankenkasse bezuschusst werden.

Was ist ein Pflegerollstuhl?

Pflegerollstühle (auch: Multifunktionale Rollstühle) eignen sich vor allem für Personen, die aufgrund eines schweren Handicaps in ihrem Leben eingeschränkt sind. Häufig können sich diese Menschen kaum oder gar nicht mehr selbstständig fortbewegen und versorgen – sie sind auf Angehörige und Pflegepersonal angewiesen, die diese Aufgaben übernehmen.

Eigenschaften eines Pflegerollstuhls

Ein Multifunktionsstuhl bietet in der Pflege einen echten Mehrwert: Viele Verstellmöglichkeiten der Sitzposition, eine anpassbare Kopfstütze und veränderbare Armlehnen sind nur einige Besonderheiten eines Multifunktionsstuhls in der Pflege. Jedes einzelne Modell bringt spezielle und individuelle Ausstattungsmerkmale mit sich, um eine ideale Positionierung der zu pflegenden Person zu ermöglichen. Und das ist besonders wichtig, denn vielen Pflegebedürftigen fehlt es an Stabilität und Kraft, sich in bestimmten Körperregionen zu halten.

Einen Rollstuhl dieser Art gibt es meistens nicht als Elektrorollstuhl, sondern als Schieberollstuhl. Der Antrieb erfolgt dann durch eine zweite Person.

Ausführungen eines Pflegerollstuhls

Auf dem Rollstuhlmarkt lassen sich viele Pflegerollstühle finden, die sich in Funktion, Optik und weiteren Details unterscheiden. Um Dir einen kleinen Überblick zu geben, haben wir verschiedene Ausführungen für Dich zusammengefasst:

  • Pflegerollstuhl mit Rückenlehne verstellbar: Ein Rollstuhl, bei dem die Rückenlehne verstellbar ist, ermöglicht der zu pflegenden Person eine bequeme Sitzposition. Ein großer Vorteil – vor allem, wenn krankheitsbedingt nicht so lange gesessen werden kann.
  • Pflegestuhl mit Liegefunktion: Ein Rollstuhl mit Liegefunktion (wird auch Pflege Liegerollstuhl genannt) geht einher mit einer verstellbaren Rückenlehne. Betroffene können ebenfalls eine liegende Haltung einnehmen, wenn das gewünscht ist.
  • Pflegestuhl höhenverstellbar: Ein Pflegestuhl höhenverstellbar ermöglicht dem Pflegepersonal, den Pflegebedürftigen rückenschonend zu versorgen. Je nach Situation kann der Rollstuhl dazu hoch- oder runtergefahren werden.
  • Rollstuhl mit Sitzkantelung: Bei einem Rollstuhl mit Sitzkantelung kann der Neigungswinkel der Sitzplatte angepasst werden. Der Winkel zwischen Rückenlehne und Sitzfläche bleibt dabei unberührt.

Darüber hinaus gibt es eine Menge Zubehör, das dazu erworben werden kann. Beispielsweise kann ein Pflegestuhl mit Tisch gut geeignet sein, um Mahlzeiten einzunehmen. Außerdem gibt es weiteres praktisches Zubehör für den Alltag mit Mobilitätslösung. Zum Beispiel eine Teleskoprampe erleichtert das Verladen des Pflegerollstuhls. Bei diesem Vorgang schützt eine Ladekanten-Schutzmatte den Auto vor Beschädigungen.

Wann bekommt man einen Pflegerollstuhl?

Der Name „Pflegerollstuhl“ sagt es eigentlich schon: Diese Rollstuhlmodelle richten sich vor allem an Personen, die pflegebedürftig und auf die speziellen Eigenschaften des Hilfsmittels angewiesen sind.

Wir empfehlen Dir: Bist Du für einen Angehörigen auf der Suche nach einem solchen Rollstuhl, solltest Du einen Fachexperten – zum Beispiel ein Sanitätshaus – zu Rate ziehen. Lasse Dich ganz genau in Sachen Sitzbreite, -höhe, -tiefe und weiteren wichtigen Parametern beraten. Denn das Hilfsmittel sollte ganz genau auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein und perfekt zu den Körpermaßen passen. So wird Krankheiten wie zum Beispiel Dekubitus vorgebeugt.

Dich interessiert die Frage, ob Du einen Pflegegrad benötigst, um einen Rollstuhl von Deiner Krankenkasse bezuschussen zu lassen. Die Antwort findest Du in unserem Blogbeitrag „Pflegegrad und Rollstuhl – Diesen Anspruch hast Du“.

Übrigens: Ein Pflegerollstuhl kann von der Krankenkasse bezuschusst werden. Wie das geht, erklären wir Dir im nächsten Abschnitt.

Was kostet ein Pflegerollstuhl?

Auf dem Markt lassen sich ganz unterschiedliche Pflegerollstühle finden. Die Preise beginnen ab etwa 1000 Euro. Je nach Ausstattung kann es jedoch schnell teurer werden. Da ist es praktisch, dass Pflegerollstühle von der Kranken- bzw. Pflegekasse bezuschusst werden können. Damit das funktioniert, ist eine ärztliche Verordnung notwendig, mit der Du in ein Sanitätshaus gehst.

Die Mitarbeiter können Dich ausführlich beraten, Dir verschiedene Modelle vorstellen und die jeweiligen Vorteile erläutern. Hast Du Dich für ein Modell entschieden, übernimmt das Sanitätshaus die Kommunikation mit dem entsprechenden Leistungsträger und stellt einen Hilfsmittelantrag. Wird dieser gewährt, erhältst Du schon bald den Pflegerollstuhl.

Übrigens: Bestenfalls ist Dein Wunschmodell im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbands gelistet und besitzt eine Hilfsmittelnummer. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bezuschussung genehmigt wird.

Benötigst Du Hilfe bei der Suche oder eine Beratung zum Thema Pflegerollstuhl? Wir arbeiten mit über 600 Sanitätshauspartnern zusammen und vermitteln Dich gerne an einen Ansprechpartner in Deiner Nähe. Kontaktiere uns einfach unter 02852 – 9459000.

Gut zu wissen
Wird das Hilfsmittel von der Krankenkasse bezuschusst, sparst Du einen Großteil der Kosten. Wenn die vollen Kosten übernommen werden, fällt lediglich eine gesetzliche Zuzahlung von maximal 10 Euro an.

Statt Pflegerollstuhl vielleicht einen faltbaren Elektrorollstuhl?

Die faltbaren E-Rollstühle von ergoflix ermöglichen Menschen mit Geheinschränkung ganz neue Freiheiten: Einkaufen gehen, Freunde besuchen oder die Familien einladen, sind nur einige Aktivitäten, die mit der Mobilitätslösung ganz einfach ausgeübt werden können. In Sekundenschnelle lassen sich die Modelle auf ein handliches Maß zusammenfalten und können im Auto, dem Bus, der Bahn oder sogar dem Flugzeug mitgenommen werden. Und das Beste: Dank Hilfsmittelnummer können die elektrischen Faltrollstühle von der Krankenkasse bezuschusst werden. So sparst Du einen Teil der Kosten.

Erfahre jetzt mehr über unser Produktportfolio. Du hast Interesse an einer kostenfreien Hilfsmittelberatung in Sachen faltbarer E-Rollstuhl? Dann nichts wie los. Rufe uns einfach an unter 02852 – 9459000 oder schreibe uns eine E-Mail an info@ergoflix.de. Unser Team steht Dir mit Rat und Tat für alle Fragen – auch rund um das Thema Krankenkassenbezuschussung – beiseite.

Fazit

Pflege ist anspruchsvoll. Rollstühle, die für diese wichtige Aufgabe genutzt werden, müssen einigen Anforderungen gerecht werden. Dank vieler Verstellmöglichkeiten kann das Hilfsmittel zur Pflege ganz nach den individuellen Bedürfnissen der zu pflegenden Person angepasst werden. Denn je nach Art der Einschränkung sind verschiedene Ausstattungsmerkmale notwendig.

Darüber hinaus kann ein Pflegerollstuhl von der Krankenkasse bezuschusst werden. So kann ein Großteil der Kosten gespart werden. Damit das funktioniert, ist allerdings ein bestimmtes Vorgehen notwendig. Kurz gesagt: erst zum Arzt und dann in ein Sanitätshaus. Das Sanitätshaus übernimmt anschließend die weitere Kommunikation mit der Krankenkasse.

Wie bei anderen Rollstühlen gibt es auch bei Pflegerollstühlen unterschiedliche Modelle. Jedes hat seine eigenen Vorteile, die ein Fachexperte im Sanitätshaus Dir gerne erklärt. Dieses berät Dich auch über weitere Hilfsmittel, welche die Pflege unterstützen.

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