Vier von fünf Pflegebedürftigen werden laut dem Statistischen Bundesamt in den eigenen vier Wänden versorgt und das zumeist von Angehörigen. Pflegehilfsmittel erleichtern den Alltag dieser Menschen und tragen dazu bei, die Lebensqualität pflegebedürftiger Personen zu erhöhen. In diesem Artikel erhältst Du Antworten auf die Fragen „Was sind Pflegehilfsmittel?“ und „Welche Pflegehilfsmittel gibt es?“ Darüber hinaus erfährst Du, wie Pflegehilfsmittel dazu beitragen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und wo Betroffene Pflegehilfsmittel erhalten können.
Das Wichtigste in Kürze
• Die Kosten für Pflegehilfsmittel werden bei anerkanntem Pflegegrad von der Pflegekasse übernommen.
• Pflegepakete können – je nach Anbieter – individuell zusammengestellt werden.
• Technische Pflegehilfsmittel erhältst Du in der Regel als Leihgabe.
Pflegehilfsmittel Übersicht
Unter Pflegehilfsmitteln versteht man Geräte sowie Sachmittel, die für die Pflege einer Person notwendig sind, diese erleichtern oder zur Eigenständigkeit eines Betroffenen beitragen. Es gibt auch Hilfsmittel für Senioren oder pflegebedürftige Menschen, die nicht in die Kategorie der Pflegehilfsmittel fallen. Dazu zählen z. B. Sehhilfen oder therapeutische Bewegungsgeräte.
Generell wird unterschieden zwischen zwei Arten von Hilfsmitteln in der Pflege:
Pflegehilfsmittel zum Verbrauch
Zu den Verbrauchspflegehilfsmitteln zählen Produkte, die aus hygienischen Gründen nur einmal verwendet werden sollten:
- Einmalhandschuhe,
- Händedesinfektionsmittel oder auch Flächendesinfektionstücher
- Bettschutzeinlagen und auch eine
- Schutzschürze dienen dem Einmalgebrauch.
Technische Pflegehilfsmittel
Zu Pflege Hilfsmitteln zählen zudem die sogenannten technischen Pflegehilfsmittel. Darunter versteht man solche Hilfsmittel, die die (Körper-)Pflege erleichtern wie beispielsweise Pflegebetten oder -stühle und entsprechende Waschsysteme, die bei der täglichen Hygiene unterstützen. Auch Rollstühle, die Mobilität und damit einhergehend Selbstständigkeit ermöglichen, werden ebenso wie auch Lagerungskissen als technische Hilfsmittel in der Pflege bezeichnet.
Wir haben für Dich im Folgenden eine Pflegehilfsmittel Liste erstellt, die die Zuordnung der einzelnen Produkte in der jeweiligen Produktgruppe des GKV-Spitzenverbands verdeutlicht.
Pflegehilfsmittel Liste 2023
- Pflegehilfsmittel zur Erleichterung der Pflege – Produktgruppe 50: Pflegebetten, Sitzhilfen, Rollstühle mit Sitzkantelung, Rampensysteme
- Pflegehilfsmittel zur Körperpflege/Hygiene – Produktgruppe 51: Pflegehilfsmittel zur Betthygiene wie Bettpfannen oder Urinflaschen, aber auch Waschsysteme sowie Lagerungsrollen
- Pflegehilfsmittel zur selbstständigen Lebensführung – Produktgruppe 52: In diese Kategorie fallen Hausnotrufsysteme und auch Pflegehilfsmittel zur Verbesserung kognitiver und kommunikativer Fähigkeiten
- Pflegehilfsmittel zur Linderung von Beschwerden – Produktgruppe 53: Sind in Produktgruppe 51 enthalten
- Pflegehilfsmittel zum Verbrauch – Produktgruppe 54: Produktgruppe 54 beinhaltet die o. g. Produkte wie Händedesinfektion, Flächendesinfektion, eine Schutzschürze, aber auch medizinische Masken
Gut zu wissen
Die technischen Hilfsmittel sind im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbands in den Produktgruppen 50-53 gelistet. Pflegehilfsmittel zum Verbrauch findest Du in der Produktgruppe 54.
Zum Hilfsmittelverzeichnis
Gesetzlicher Anspruch auf Pflegehilfsmittel
Laut §40 SGB XI hast Du einen gesetzlichen Anspruch auf Pflegehilfsmittel. Die Voraussetzung hierfür ist ein anerkannter Pflegegrad, welcher meist vom Medizinischen Dienst diagnostiziert wird. Außerdem ist es wichtig, dass Du im häuslichen Umfeld gepflegt wirst. Die Pflegehilfsmittel musst Du übrigens nicht selbst zahlen. Die Kostenübernahme muss allerdings von Deiner Pflegekasse bewilligt werden. Ist dies der Fall, kannst Du Pflegehilfsmittel für 40 Euro monatlich erhalten.
Die technischen Pflegehilfsmittel werden Dir in der Regel als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Hierfür musst Du einen Eigenanteil von zehn Prozent, maximal aber 25 Euro zahlen.
Pflegepaket – praktische Pflegehilfe für zuhause
Mit einem Pflegepaket kannst Du monatlich genau die Pflegehilfsmittel zum Verbrauch erhalten, die Du für Dich oder die Pflege eines Angehörigen benötigst. Die Produkte werden direkt zu Dir nach Hause geschickt. Manche Anbieter übernehmen sogar den Beantragungsprozess der Pflegehilfsmittel-Box bei der Pflegekasse. Dies ist besonders bequem und erspart Dir den Bürokratieaufwand. Nach erfolgter Genehmigung kannst Du auch hier ein Pflegepaket von 40 Euro erhalten.
Pflegepaket Inhalt
Welche Mittel zur Pflege Du benötigst, ist äußerst individuell. Der Medizinische Dienst wird Dich hierzu genau beraten und Dir sagen können, welche Pflegehilfsmittel für Dich medizinisch notwendig sind bzw. Dir Linderung verschaffen oder Dich im Alltag unterstützen. Danach richtet sich auch der Pflegepaket Inhalt. Die Auswahl der Anbieter ist zumeist riesig und deckt die zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmittel ab. In der Pflegebox findest Du daher:
- Desinfektionsmittel
- Bettschutz
- Schutzschürzen
- Einmalhandschuhe
- Mundschutz
- FFP2-Masken
Neben der bequemen Zusendung nach Hause ist ein weiterer Vorteil die bedarfsgerechte Auswahl. Musst Du oder ein Pflegender die Hände häufig desinfizieren, kannst Du Dich einfach für eine große Packung entscheiden. Auch Deinen Bedarf an Einmalhandschuhen kannst Du individuell festlegen. Alles zum Thema Pflegebox beantragen findest Du in diesem Artikel: Pflegebox beantragen – so bestellst Du Dein persönliches Paket
Du bist auf der Suche nach einem Pflegebox Anbieter? Die proSenio GmbH bietet einen umfassenden bundesweiten Service an und stellt Dir Dein Pflegepaket genau nach Deinen Bedürfnissen zusammen. Alle Produkte sind sorgfältig ausgewählt, entsprechen höchsten Qualitätsstandards und werden direkt zu Dir nach Hause geschickt. Und das Beste: Entscheidest Du Dich für die Pflegebox von proSenio, wird auch die Antragstellung bei der Pflegekasse für Dich übernommen. Pflegebox erhalten
Fazit: Was sind Pflegehilfsmittel?
Pflegebedürftige Personen und Senioren werden durch Hilfsmittel im Haushalt unterstützt, weiterhin ein selbstständiges Leben zu führen. Pflegehilfsmittel werden in zwei Kategorien unterteilt: die technischen und die zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmittel. Erstere sind z. B. Pflegebetten. Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel sind z. B. Bettschutzeinlagen. Ein Einmalgebrauch ist für sie aus Material- oder Hygienegründen vorgesehen.
Bei einem anerkannten Pflegegrad und der Notwendigkeit kannst Du für 40 € Pflegehilfsmittel zum Verbrauch von Deiner Pflegekasse erhalten. Spezielle Anbieter senden Dir Deine persönliche Pflegebox nach Hause, mit allen Pflegehilfsmitteln, die Dich im Alltag bestmöglich versorgen.