Doch was genau macht diesen umfassenden Sport aus? An dieser Stelle erklären wir noch einmal genauer, wie E-Hockey gespielt wird, welche Regeln und Variationen es gibt und für welche Personen dieser Rollstuhlsport in Frage kommt.
Das Wichtigste in Kürze
• Elektrorollstuhl-Hockey wird auch „Powerchair-Hockey“ genannt.
• Der Grad der Behinderung spielt hierbei keine Rolle und man kann den Sport mit fast jeder Einschränkung ausüben, weshalb er sehr integrativ ist.
• Man braucht nicht unbedingt einen elektrischen Rollstuhl – die Hauptsache ist, dass das Gefährt mindestens vier und maximal sechs Räder besitzt.
Was ist Elektrorollstuhl-Hockey?
E-Hockey ist ein Mannschaftssport, der sich im Laufe der 1980er-Jahre entwickelt hat. Heutzutage wird er gerne auch als „Powerchair-Hockey“ bezeichnet. Die Spieler bewegen sich dabei in elektrischen Rollstühlen fort.
Mit einem Schläger versuchen die Protagonisten einen kleinen Ball in das gegnerische Tor zu schlagen. Die Regeln beim E-Hockey sind eine Mischung aus den verwandten Sportarten Feldhockey, Hallenhockey und Eishockey.
Wer kann E-Hockey spielen?
Elektrorollstuhl-Hockey richtet sich in erster Linie an Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Da der Grad der Behinderung dabei keine Rolle spielt, gilt dieser Rollstuhlsport als äußerst beliebt.
Menschen, deren Bewegung im Oberkörper eingeschränkt ist, können bestimmte Rollstuhlsportarten nicht ohne Probleme ausüben. E-Hockey bietet eine Lösung dafür, denn es gibt zwei unterschiedliche Schlägervarianten. Der Spieler kann zwischen einem mobilen oder einem fest montierten Schläger auswählen. Letzterer wird direkt am Rollstuhl angebracht und mit diesem gesteuert.
E-Hockey ist ein hoch integrativer Sport, der mit fast jeder Behinderung gespielt werden kann.
Grundregeln beim E-Hockey
Zwei Teams treten auf dem Spielfeld gegeneinander an. Ziel des Spiels ist es, den Ball mit dem Schläger ins gegnerische Tor zu befördern. Es gewinnt die Mannschaft, die am Ende der Spielzeit die meisten Treffer erzielt hat.
Ein E-Hockey-Spiel dauert 40 Minuten, unterteilt in zwei Halbzeiten á 20 Minuten. Die Pause beträgt 10 Minuten.
Spielfeld
Elektrorollstuhl-Hockey wird in der Halle gespielt. Das Spielfeld hat eine maximale Größe von 26 mal 16 Metern. Die Ecken sind bei diesem Hallensport abgerundet. Außerdem ist die Spielfläche mit einer Bande umrandet, um zu verhindern, dass der Ball das Feld verlässt.
Die Tore sind 2,50 Meter breit und 20 Zentimeter hoch.
Das Team
Eine E-Hockey-Mannschaft besteht aus vier Feldspielern und einem Torwart. Letzterer muss seinen Schläger fest am Rollstuhl montiert haben. Die übrigen Spieler können sich nach Belieben für eine der zwei Schlägervarianten entscheiden.
Klassifizierungssystem
Um für möglichst faire Voraussetzungen zu sorgen, gibt es im E-Hockey ein spezielles Klassifizierungssystem. Die Spieler beider Mannschaften erhalten Punkte. Und zwar je nach dem Grad ihrer Behinderung: von 1 (Spieler, die einen fest montierten Schläger benötigen) bis 5 (Spieler, die im Alltag nicht auf einen E-Rollstuhl angewiesen sind).
Jedes Team darf dabei auf maximal 12 Punkte kommen. So schafft man ein ausgewogenes Spielverhältnis.
Ausstattung
Wer E-Hockey spielen möchte, braucht nicht unbedingt einen elektrischen Rollstuhl. Das Gefährt muss vier und darf höchstens sechs Räder besitzen, die keine Spuren auf dem Hallenboden hinterlassen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Rollstuhl keine scharfen Kanten hat.
Der Schläger, der für das Spiel benötigt wird, kann in zwei Variationen eingesetzt werden: als klassischer Hockeyschläger, der in der Hand gehalten wird oder als Schläger, der direkt am Rollstuhl angebracht wird. Letzterer eignet sich vor allem für Personen, die nicht über ausreichend Armkraft verfügen.
Außerdem gehört zur Grundausstattung des Spiels natürlich noch ein Ball. Er besteht wie beim Hallenhockey aus Kunststoff.
Elektrorollstuhl-Bundesliga
Die höchste deutsche Spielklasse ist die E-Hockey-Bundesliga. Sie wird seit der Saison 2005/2006 ausgetragen. Zu der Liga gehören insgesamt sieben Mannschaften u. a. aus dem Raum Aachen, Ostwestfalen-Lippe, Osnabrück und Hannover. Übrigens: Der erste Deutsche Meister hieß Torpedo Ladenburg.
Gut zu wissen
Die Spielzeit 2019/2020 musste aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen werden. Deshalb gab es in diesem Jahr keinen Deutschen Meister.
Hast Du selbst schon mal E-Hockey gespielt?
Nein? Dann bist Du durch unseren Blogbeitrag jetzt hoffentlich auf den Geschmack gekommen und probierst E-Hockey einfach mal aus. Und falls ja, berichte uns und anderen Interessierten doch gerne von Deinen bisherigen Erfahrungen mit diesem Rollstuhlsport.
Auf alle Fälle gilt: Schreibe uns sehr gerne! Wir freuen uns auf Deine Geschichte in den Kommentaren.
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