Wie verändert sich die Haut im Alter eigentlich? Die Hautalterung ist ein natürlicher Prozess, dem Du nicht aus dem Weg gehen kannst. Du hast allerdings die Möglichkeit, Deine Haut zu kräftigen und ihr das zu geben, was sie benötigt. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, was typische Hautveränderungen im Alter sind und worauf Du achten solltest, um Deine Haut gesund zu halten.
Das Wichtigste in Kürze
• Hautveränderungen im Alter sind natürlich und gehören zum Älterwerden dazu.
• Wie stark sich Deine Haut ändert, hängt von einer Reihe an Faktoren ab.
• Durch eine passende Hautpflege und eine gesunde Lebensweise kannst Du die Umstände Deiner Haut verbessern.
Wieso verändert sich das Hautbild mit den Jahren?
Bereits ab dem 25. Lebensjahr altert die Haut. Das bedeutet unter anderem, dass sich die Hautzellen seltener erneuern. Außerdem produziert die Haut im Alter weniger Feuchtigkeit und das Bindegewebe verliert an Kraft.
Verschiedene innere und äußere Faktoren tragen zu der Hautalterung bei:
- Innere Faktoren: Innere Umstände, die Deine Hautentwicklung beeinflussen, sind vor allem hormonelle Veränderungen und genetische Veranlagungen.
- Äußere Faktoren: Eine der bedeutendsten äußeren Faktoren für Deine Haut ist der sogenannte oxidative Stress. Dieser entsteht im Alter zunehmend, da die beim Zellstoffwechsel freigesetzten Radikale weniger effektiv von den Antioxidantien gebunden und neutralisiert werden.
- Was kannst Du tun? Du kannst Deine Haut in einem gewissen Rahmen vor äußeren Einflüssen schützen. Neben einer passenden Hautpflege im Alter und dem Verwenden von Sonnenschutz ist ein gesunder Lebensstil wichtig.
Typische Veränderungen der Haut im Alter
Haut im Alter neigt zu speziellen, optisch sichtbaren Hautveränderungen. Manche sprechen daher bei einer reifen Haut auch von der sogenannten Altershaut.
Zu den häufigsten Hautveränderungen im Alter zählen dabei: dünne Haut, faltige Haut, trockene Haut und empfindliche Haut.
Die Hautschutzbarriere und das Immunsystem sind im Seniorenalter meist nicht mehr so resistent wie zu Jugendzeiten. Die Haut wird daher anfälliger für Infektionen. Im Falle einer Pflegesituation ist es sinnvoll, Pflegehilfsmittel wie Einmalhandschuhe oder einen Mundschutz zu verwenden.
Gut zu wissen
Wenn noch nicht geschehen, kannst Du einen Pflegegrad beantragen und Dir finanzielle Unterstützung für Deine Versorgung einholen. Erfahre mehr zum Thema:
Wie beantrage ich einen Pflegegrad?
Altersbedingte Hauterkrankungen: Darauf solltest Du achten
Dass sich die Haut mit den Jahren verändert, ist ganz normal. Viele dieser Veränderungen sind dabei völlig harmlos.
Um Hauterkrankungen im Alter dennoch zu meiden oder aber angemessen zu behandeln, empfehlen wir Dir, regelmäßig Deinen Hautarzt aufzusuchen. Vor allem solltest Du in wiederkehrenden Abständen ein Hautkrebs-Screening durchführen lassen. So bist Du auf der sicheren Seite.
Unser FlixTipp
Zusätzlich zu Deinen Routinekontrollen beim Hautarzt kannst Du mit der sogenannten ABCDE-Regel Hautveränderungen selbständig einordnen. ABCDE steht für Asymmetrie, Begrenzung, Colorit, Durchmesser und Erhabenheit. Warnsignale für Hautkrebs liegen demnach vor, wenn ein Muttermal eine ungleichmäßige Form, Umrandung oder Färbung hat, größer als fünf Millimeter ist oder mehr als einen Millimeter hinausragt.
5 Tipps für eine gesunde Haut im Alter
Es gibt verschieden Tricks, mit denen Du Hautveränderungen im Alter im Rahmen hältst und Hautirritationen vorbeugst. Nachfolgend stellen wir Dir daher einige Tipps vor, die Du im Alltag beherzigen solltest:
1. Gehe einem gesunden Lebensstil nach
Wenig Stress, genügend Schlaf und ausreichend Bewegung an der frischen Luft wirken der Hautalterung ein Stück weit entgegen. Gleiches gilt für eine gesunde Ernährung sowie eine großzügige Flüssigkeitszufuhr von ca. zwei Litern pro Tag.
2. Setze Hygieneprodukte ohne Alkohol ein
Hautjucken im Alter ist keine Seltenheit, denn die reife Haut ist von sich aus meist trocken. Daher ist von aggressiven Pflegeprodukten mit Alkoholanteil eher abzuraten. Diese entziehen der Haut zusätzlich Feuchtigkeit und können Reizungen hervorrufen. Da eine angemessene Hauthygiene ebenso wichtig wie eine passende Hautpflege ist, kannst Du aber ruhig Desinfektionsmittel verwenden. Achte hierbei darauf, Qualitätsprodukte zu wählen.
3. Vermeide tägliches Duschen
Ältere Personen sollten, wenn möglich, höchstens jeden zweiten Tag duschen. Das schont die Haut. Am duschfreien Tag kannst Du Dich z. B. mit einem Waschlappen waschen.
4. Nutze sanfte Reinigungslotionen
Lasse Dich beim Kauf Deines Waschgels nicht von der Optik oder dem Duft beeinflussen. Viel wichtiger sind die Inhaltsstoffe der Waschlotion. Schonende Produkte, die Deine Hautbarriere nicht beanspruchen, sind prinzipiell vorzuziehen.
5. Tupfe Deine Haut nach dem Duschen ab und pflege sie
Trockene Haut im Alter ist nichts Ungewöhnliches. Nach der Körperhygiene sollte die Haut daher vorsichtig trocken getupft werden, um keine unnötige Reibung zu erzeugen. Anschließend ist es ratsam, die Haut mit einer speziellen Creme für trockene Haut zu pflegen. Hierbei solltest Du vor allem Wert darauflegen, dass Deine Creme pH-neutral und rückfettend ist und keine Konservierungsstoffe beinhaltet.
Übrigens: Eine gewissenhafte Hautpflege verringert das Risiko, an einem Dekubitus oder Intertrigo zu erkranken. Das ist häufig bei Personen, die für längere Zeit die gleiche Haltung einnehmen, z. B. bei Bettlägerigkeit oder Menschen, die einen Roll- oder Elektrorollstuhl nutzen. Gleiches gilt für Hautreizungen durch eine Inkontinenz.
Fazit
Viele der Hautveränderungen im Alter sind harmlos und völlig normal. Du hast verschiedene Möglichkeiten, Deine Haut zu unterstützen.
Für eine gesunde Haut im Alter solltest Du dabei einem gesunden Lebensstil nachgehen und Dich intensiv mit Deiner Hautpflege- bzw. Hautgesundheit auseinandersetzen. Trinkst Du genügend Wasser? Schont oder reizt Deine aktuelle Hygieneroutine Deine Haut? Mit Fragen wie diesen kannst Du Dich beschäftigen, um Deine Haut im Alter gesund zu halten.
Da jede Haut individuell ist, solltest Du Dich im Zweifel aber immer von Deinem Hautarzt beraten lassen und Deine Haut in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen.