Du kennst die Situation bestimmt: Dein Arzt stellt Dir ein Rezept aus. Nicht direkt eingelöst, kann das Rezept schon mal ein paar Tage im Auto liegen bleiben oder in der Handtasche verschwinden. Gerät Dir dann das Schriftstück wieder in die Hände, stellt sich schnell die Frage, wie lange ein Rezept überhaupt gültig ist. Viele Medikamente bekommst Du nur in der Apotheke nach Vorlage eines Arztrezepts. Wusstest Du, dass ein Arzt verschiedene Rezeptarten ausstellen kann? Insgesamt werden vier verschiedene Rezepttypen unterschieden. Was genau dahinter steckt und wie lange, die einzelnen Rezepte gültig sind, das kannst Du in diesem Blogbeitrag nachlesen.
Allgemein lassen sich zwei Arten von Arzneimitteln unterscheiden – verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige. Nicht verschreibungspflichtige Medikamente bekommst Du rezeptfrei, brauchst also vorher nicht zwangsläufig einen Arzt aufsuchen. Der Apotheker wird Dich über alles Wissenswerte wie z. B. die richtige Einnahme informieren.
Hingegen sind Medikamente verschreibungspflichtig, wenn beispielsweise bestimmte Wirkstoffe eine starke Wirkung haben oder die Dosierung einen definierten Wert überschreitet. Welche Wirkstoffe hierunter fallen und wie die genauen Kriterien aussehen, ist in der Arzneimittelverschreibungsverordnung festgehalten.
Ein Arzt kann verschiedene Rezeptarten ausstellen. Am einfachsten lassen sich diese in der Farbe unterscheiden. Es gibt
Natürlich macht nicht nur die Farben den Unterscheid. Dazu jetzt mehr.
Ein Kassenrezept (rotes Rezept) wird an gesetzlich versicherte Personen ausgestellt. In der Regel ist dieses 28 Tage gültig und kann in einer Apotheke Deiner Wahl eingelöst werden. Je nach Wirkstoff kann der Zeitraum aber schon mal variieren.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Arzt Medikamente auf einem grünen Rezept empfiehlt. In diesem Fall handelt es sich um nicht verschreibungspflichtige Medikamente. Das Besondere: Diese Art des Rezepts ist in den meisten Fällen unbegrenzt gültig.
Blaue Rezepte richten sich an Personen, die bei einer privaten Krankenkasse versichert sind. Privatrezepte sind in den meisten Fällen blau, können aber hier und da schon mal farblich abweichen. Ein solches Rezept kann innerhalb von drei Monaten eingelöst werden.
Arzneimittel, die auf einem gelben Rezept verordnet werden, fallen unter die Kategorie der Betäubungsmittel. Es handelt sich beispielsweise um starke Schmerzmittel oder Drogenersatzstoffe. Um einen Missbrauch dieser Rezepte zu verhindern, ist die Gültigkeit auf sieben Tage begrenzt. Darüber hinaus ist interessant zu wissen, dass gelbe Rezepte aus drei Teilen bestehen: Ein Teil verbleibt beim Arzt, ein anderer bei der Apotheke und der dritte Teil wird an die Krankenkasse übermittelt. Außerdem sind gelbe Rezepte nahezu fälschungssicher, da sie individuell kodiert sind.
Arzneimittel können je nach Art und Wirkstoff sehr kostenintensiv sein. Im vorherigen Abschnitt hast Du bereits die unterschiedlichen Rezeptfarben kennengelernt. An dieser kannst Du außerdem erkennen, wie hoch die Zuzahlung für das Medikament sein wird:
Rot, grün, blau, gelb – Rezepte von Deinem Arzt können verschiedenfarbig sein. Hinter jeder Farbe steckt eine unterschiedliche Gültigkeit. Aber auch die Höhe der Zuzahlung variiert.
Gut zu wissen: Menschen mit einem geringen Einkommen können Unterstützung bei der Anschaffung ihrer Arzneimittel erwarten. Du kannst dich von Zuzahlungen befreien lassen bzw. eine individuelle Belastungsgrenze festlegen. So können Kosten reduziert werden. Bei Bedarf suche am besten ein Gespräch mit deiner Krankenkasse und erfrage die genauen Bedingungen.
Du benötigst einen Rollstuhl, weil Du in Deiner Mobilität eingeschränkt bist? Dann erfahre jetzt im Video, ob Du einen Krankenkassenzuschuss erwarten kannst, was Du dafür tun musst und welche Krankenkassen einen Zuschuss gewähren.
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