Als Senior möchtest Du Dein Leben in vollen Zügen genießen und dabei gleichzeitig auf unerwartete Situationen vorbereitet sein. Eine Notfallkarte hilft Dir dabei, in einer misslichen Lage die bestmögliche Unterstützung zu erhalten. Die kleine, aber mächtige Notfallkarte für Senioren stellt sicher, dass Rettungskräfte schnell und effizient handeln können, wenn Du selbst nicht mehr in der Lage bist zu kommunizieren.
Das Wichtigste in Kürze
• Dank der Notfallkarte erhalten Rettungskräfte oder auch Ersthelfer medizinische Informationen für eine bessere Erstversorgung.
• Persönliche und medizinische Informationen sind auf der Notfallkarte notiert, darunter finden sich Daten wie Name und Adresse sowie Allergien, Vorerkrankungen, Medikamente oder genutzte Hilfsmittel.
• Führe die Notfallkarte im besten Fall immer mit Dir – indem Du sie beispielsweise in Dein Portemonnaie legst.
Was ist eine Notfallkarte?
Bei dem sogenannten Notfallausweis (auch als Notfallkarte bekannt) handelt es sich um ein spezielles Dokument, das wichtige Informationen rund um Allergien, Vorerkrankungen und weitere wichtige Daten enthält. Dank des kompakten Formats kannst Du die Notfallkarte im Portemonnaie bei Dir tragen – so begleitet Dich Dein Ausweis überallhin. Im Ernstfall greifen Rettungskräfte oder Ersthelfer auf die medizinischen Informationen von Notfallkarten zurück, um Ihren Patienten gezielt zu helfen. So erhältst Du die Versorgung, die Du benötigst.
Gut zu wissen:
Die Notfallkarte ist auch unter dem Namen »grüne Karte« bekannt.
Was gehört auf eine Notfallkarte?
Notfallkarten beinhalten einige wichtige Informationen, die für Rettungssanitäter und Ärzte in der Not essenziell sind. Dazu gehören persönliche Daten wie der vollständige Name, das Geburtsdatum und die aktuelle Adresse. Ebenso finden sich auf einem Notfallausweis für einen Unfall die Kontaktdaten von Angehörigen und Vertrauenspersonen wieder, die in einer Notsituation kontaktiert werden können.
Im Fokus Deiner persönlichen Notfallkarte stehen die medizinischen Informationen, die beispielsweise die folgenden Fragen beantworten:
- Musst Du regelmäßig Medikamente einnehmen?
- Bestehen Allergien oder nutzt Du aktuell Hilfsmittel wie Herzschrittmacher, Beatmungsgeräte oder Gehhilfen?
- Wie weit liegt Dein letzter Krankenhausaufenthalt zurück?
- Bestehen weitere Krankheiten oder Vorerkrankungen?
Diese mitunter lebenswichtigen Informationen erhalten Ärzte und Notfalldienste, um im Falle eines Unfalls schnell die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Ergänzend finden sich auf Notfallkarten für den Rettungsdienst noch folgende weitere Angaben wie:
- Kontakt des Hausarztes (Name, Adresse sowie Telefonnummer)
- Krankenkasseninformationen
- Pflegedienst-Angaben
- Blutgruppe
Auch Hinweise auf eine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht können Notfallkarten entnommen werden.
FlixTipp:
Du hast ein Haustier, das im Ernstfall allein zuhause wäre? In der Rubrik »Notfallhinweis« kannst Du alle Informationen eintragen, die Dir in einer Notsituation noch auf dem Herzen liegen.
Wo sind Notfallkarten erhältlich?
Der Zugang zu Notfallkarten ist vielfältig: Du erhältst sie in einigen Apotheken oder bei manchen Hausärzten – Frage einfach in Deiner Apotheke des Vertrauens oder bei Deinem Hausarzt nach, ob Sie den Notfallausweis zur Verfügung stellen. Es gibt auch Muster von Notfallkarten im Internet zum Download, diese kannst Du zuhause selbst ausdrucken. Über spezialisierte Online-Shops im Internet kannst Du den praktischen Ausweis erwerben. Ebenso gibt es bei ortsansässigen Krankenkassen und dem Bürgerservice häufig die Möglichkeit, die Notfallkarte zu erhalten. Dort kannst Du ihn bequem abholen und Dich umfassend beraten lassen.
Was kosten Notfallkarten?
Die Notfallkarte, die Dir im Falle eines Unfalls hilft, kann an einigen lokalen Stellen oder als Vorlage zum Ausdruck kostenfrei sein – erkundige Dich bei den oben aufgeführten Stellen, ob die Notfallkarte für den Rettungsdienst kostenlos erhältlich ist. In spezialisierten Onlineshops erhältst Du Notfallausweise, die je nach Anbieter zwischen 5 und 20 EUR kosten.
Die Beantragung der Notfallkarte für den Rettungsdienst
Zur Beantragung erhältst Du bei der Stelle Deines Vertrauens ein Formular, das Du entweder allein oder in Absprache mit Deinem Hausarzt oder Pflegedienst ausfüllen kannst. Es gibt die Möglichkeit, je nach Erwerbsstelle, das Formular digital oder physisch auszufüllen. Bist Du Dir bei einigen Informationen oder Fragestellungen nicht sicher, zögere nicht, Dich an Deinen Hausarzt zu wenden.
Halte Deine Notfallkarten aktuell
Da es sich nicht um ein offizielles Ausweisdokument handelt, läuft die Notfallkarte für den Rettungsdienst nicht ab. Dennoch solltest Du mindestens einmal jährlich überprüfen, ob die Informationen auf Deinem Notfallausweis noch aktuell sind. Haben sich medizinische Gegebenheiten geändert – etwa die Medikation, oder gibt es neue Diagnosen? Dann ist es ratsam, die Notfallkarte sofort zu aktualisieren.
Wenn Du Deinen Hausarzt oder Deine Krankenkasse wechselst, dann ist ebenfalls eine sofortige Anpassung wichtig. Bei einem Umzug solltest Du nicht vergessen, Deine aktuelle Adresse zu hinterlegen.
FlixTipp:
Setze Dir in Deinem Kalender jährlich einen Termin, um die Aktualisierung Deiner Notfallkarte für den Rettungsdienst nicht zu verpassen.
Wo solltest Du Deine Notfallkarte bestenfalls aufbewahren?
Optimalerweise trägst Du Deine Notfallkarte im Portemonnaie bei Dir oder in einem separaten Umschlag in Deiner Handtasche, die Du immer mit dabei hast. So finden Rettungskräfte die Karte schnell und zuverlässig und können die notwendige Hilfestellung einleiten. Viele befestigen Notfallkarten auch an ihrem Personalausweis oder an der Krankenversicherungskarte, denn nach diesen Dokumenten wird in der Regel als Erstes gesucht.
Wichtig ist, dass die Karte schnell greifbar ist, wenn Du zügig ins Krankenhaus musst – auch bei Dir zuhause. Bewahre den Notfallausweis auch in Deinen eigenen vier Wänden an einer gut sichtbaren Stelle auf. Gibt es eine Kommode im Flur oder wird sie auf dem Küchentisch schnell entdeckt? Bestenfalls platzierst Du einen Notfallausweis im Geldbeutel und einen in Deiner Wohnung.
Wusstest Du, dass auch ein Hausnotrufsystem im Ernstfall eine große Hilfe in den eigenen vier Wänden sein kann? Ein Hausnotrufknopf wird ähnlich einer Armbanduhr am Handgelenk getragen. Durch Drücken des Knopfes wird ein Notruf abgesetzt und so eine Verbindung zur Hausnotrufzentrale hergestellt.
Notfallkarten: auch eine Erleichterung für Pflegeangehörige
In Stresssituationen gehen gern einmal Informationen unter oder werden vergessen. Deine persönliche Notfallkarte sorgt dafür, dass das medizinische Personal alle wichtigen Daten auf einen Blick erhält, auch wenn Angehörige gerade nicht erreichbar sind oder stressbedingt nicht alle Informationen im Kopf haben.
Fazit: Deine Sicherheit in einer Karte
Eine Notfallkarte ist ein einfaches, aber effektives Instrument für Deine Sicherheit. Sie gibt Dir die Gewissheit, dass Du auch in kritischen Situationen die bestmögliche Versorgung erhältst. Nimm Dir die Zeit, Deine persönliche Notfallkarte zu erstellen und halte sie stets aktuell. So trägst Du aktiv zu Deiner eigenen Sicherheit bei und erleichterst im Ernstfall die Arbeit der Rettungskräfte und Ersthelfer. Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden sind es wert, diese kleine, aber wichtige Vorkehrung zu treffen.
Super, ich habe nicht gewusst, dass es,so eine Karte gibt. Werde mir eine zulegen! Finde ich besonders wichtig, wenn man alleinstehend ist!
Hallo Ulrike,
wir freuen uns, dass Dir der Artikel weitergeholfen hat. Du hast recht, vor allem wenn man alleinstehend ist, ist diese Karte von Vorteil.
Wir wünschen Dir alles Gute für Deine Zukunft.
Herzliche Grüße aus Hamminkeln
Dein ergoflix-Team